Union Berlin spielt seit Beginn der Saison ohne einen Hauptsponsor. Jetzt nutzt der Verein sein Trikot, um für den Umbau des Stadions zu werben.
Union Berlins Trikots werden bis Ende 2024 mit "proAF" versehen
Um für die Renovierung und den Erhalt des historischen Stadions zu werben, tragen sowohl die Männer- als auch die Frauenmannschaft ab sofort Trikots mit dem Schriftzug "proAF", eine Anspielung auf die Initiative "pro Alte Försterei ", die sich um die Jahrtausendwende für den Erhalt der geliebten Heimspielstätte eingesetzt hat. Dieses temporäre Sponsoring wird bis Dezember andauern. Danach wird voraussichtlich im Januar ein neuer Hauptsponsor bekannt gegeben, nachdem die Frist für die Stadionaktienkampagne abgelaufen ist.
Union Berlin hatte bereits in der Saison 24-25 mit einem stilisierten Berlin-Schriftzug auf seinen Trikots gespielt.
Mitglieder bekommen nichts für die Aktie, sondern nur eine Besitzurkunde
Der Ansatz des Vereins ist jedoch nicht rein altruistisch. Stattdessen will Union Berlin Anteile an seine Mitglieder verkaufen - ein Anteil kostet 500 Euro. Bei der Ausgabe von 120.000 Anteilen für je 500 Euro könnte der Verein theoretisch bis zu 60 Millionen Euro Kapitalerträge erzielen. Die Mitglieder bekommen nichts für die Aktie, sondern nur ein Eigentumszertifikat - ein gutes Geschäft für den Verein und ein schlechtes für die Fans, unserer Meinung nach.
Die potenziellen Einnahmen von 60 Millionen Euro aus dem Verkauf von Anteilen übersteigen bei weitem das, was der Verein von einem traditionellen Trikotsponsor erhalten würde. Der vorherige Sponsor von Union Berlin zahlte 6 Millionen Euro für ein Jahr. Daher könnte dieses interne Sponsoring sehr lukrativ sein.
Der Ansatz des Vereins ist nicht uneigennützig
Das renovierte Stadion von Union Berlin soll 40.500 Plätze bieten, darunter etwa 32.000 Stehplätze. Der Umbau soll bis Ende 2027 abgeschlossen sein.
Findest du es gut, dass Union Berlin für seinen Stadionumbau und die für Mitglieder verfügbaren Anteile wirbt? Lass es uns in den Kommentaren unten wissen.