England, Deutschland und verschiedene andere europäische Fußballverbände gaben heute bekannt, dass sie die "#OneLove"-Kapitänsbinden während der WM 2022 nicht tragen werden, nachdem die FIFA sie vor sportlichen Sanktionen gewarnt hatte.
"Die FIFA hat sehr deutlich gemacht, dass sie sportliche Sanktionen verhängen wird, wenn unsere Kapitäne die Armbinden auf dem Spielfeld tragen", gaben die Verbände von Deutschland, England, Wales, Belgien, Dänemark, den Niederlanden und der Schweiz am Montag bekannt. "Als nationale Verbände können wir unsere Spieler nicht in eine Situation bringen, in der sie mit sportlichen Sanktionen, einschließlich Platzverweisen, rechnen müssen. Deshalb haben wir die Kapitäne gebeten, die Armbinden bei den Spielen der FIFA-Weltmeisterschaft nicht zu tragen. Wir sind sehr frustriert über die Entscheidung der FIFA, die unserer Meinung nach beispiellos ist", heißt es in der Erklärung.
"Wir waren bereit, Geldstrafen zu zahlen, die normalerweise für Verstöße gegen die Ausrüstung verhängt werden, und haben uns nachdrücklich für das Tragen der Armbinde eingesetzt. Wir können unsere Spieler jedoch nicht in eine Situation bringen, in der sie verwarnt oder sogar gezwungen werden könnten, das Spielfeld zu verlassen", heißt es in der Erklärung weiter.
England wird heute um 14 Uhr MEZ gegen den Iran sein Debüt bei der WM 2022 geben.
Die Entscheidung der FIFA lässt sich mit ihren Ausrüstungsregeln begründen, die besagen, dass Kapitäne von der FIFA gestellte Armbinden tragen müssen. Allerdings ist es sehr ungewöhnlich, dass solche Verstöße mit sportlichen Sanktionen geahndet werden. Am Ende reichte die Drohung für England, Deutschland und Co. aus, um einen Rückzieher zu machen.
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